Shooting in der Sächsischen Schweiz

 

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Schon eine ganze Weile steht die Sächsische Schweiz mit ihrer einzigartigen Felsgebilden und pittoresken Panoramen ganz weit oben auf meiner Top-Fotografier-Liste. Ich kann mich an dieser besonderen Schönheit und Ästhetik gar nicht sattsehen. Wohl nicht umsonst wurden 1853 dort die ersten Landschaftsfotografien von Hermann Krone aufgenommen. Ich wollte bei einem Shooting unbedingt den Nebel über dem Elbtal einfangen. Den gibt es aber nur, wenn es nachts richtig kalt ist. Für letztes Wochenende waren niedrige Temperaturen und perfektes Wetter angekündigt. Und dazu ist gerade Indian Summer mit seinen farbenvollen Blättern,  es waren also optimale Bedingungen. Und da ein kleines Fotografenherz in mir schlägt, habe ich trotz einer Ganztages-Hochzeitsreportage am Samstag kurzfristig entschieden, mir den Wecker auf vier Uhr zu stellen und am Sonntag frühmorgens mit einem Fotografen/Filmer Richtung Bastei zu starten. Die Aussicht auf tolle Bilder setzt bei mir immer wieder ungeahnte Energien frei.

Schon die Hinfahrt war der Hit, entspannte Musik, leere Straßen und eine sternenklare Nacht (wie hell der Morgenstern leuchtete, werde ich nie vergessen!). Dann schnell Equipment ausgepackt, kurz noch Schlüssel verlegt und 5:30 standen wir dann endlich mit Stativ und Thermosflasche ausgerüstet an der Aussichtsplattform und wurden mit einem atemberaubenden Blick belohnt.. die Sterne, die Elbe, die traumhafte Natur, einfach die ganzen Morgenstimmung war unbeschreiblich. Langsam verabschiedete sich auch die Dunkelheit und das Rot am Horizont kam zum Vorschein. Ich bekam meine Aufnahmen und war happy.

Dann ging es zum 2. Teil des Shootings. Für meine Ballett-Projekt zog ich mich kurz um und mein Tutu kam zum Einsatz. Es waren ja immerhin -3 Grad. Das sollte man in so einem Moment allerdings lieber ausblenden und noch dazu ja nicht aus Zucker und durch meinen Job auch einiges gewöhnt.
Allzu viel konnte ich dann mit meiner Kamera nicht mehr einfangen, aber dadurch auch etwas mehr die Stimmung genießen, da ich ja vor der Kamera stand. Die Kälte spürte ich in diesem Moment gar nicht. Nur die einmalige Sicht. Ihr dürft gespannt sein.. Trotzdem konnte es einfach nicht lassen und habe auch zwischendurch ein paar Augenblicke festgehalten. Es war einfach zu schön. Dann fotografierten wir noch auf die Basteibrücke und noch an andere wundervolle Ecken – irgendwie wollte ich gar nicht mehr weg. Aber das Licht war nicht mehr ganz optimal.

Der nächste Tag versprach wetterbedingt genauso toll zu werden. Ab da gab es kein halten mehr für mich. Montag, 9:00 das erste Shooting. Aber alles eine Frage der Zeiteinteilung. Wecker wieder auf vier Uhr gestellt, das gleiche Prozedere nochmal. Diesmal begleitete mich mein Vater. Wir sind ein eingespieltes Team. Guten Morgen  Aussichtplattform, lang nicht mehr gesehen ;) An diesem Tag fanden wir eine fast mystische Stimmung  vor, zwar noch etwas kälter aber das Elbtal voll Nebel,  (das sieht man an den 2 Panoramaaufnehmen, welche an den beiden Tagen von der gleichen Perspektive aufgenommen wurden).  Wir fehlten einfach die Worte. So wundervoll! Also das gleiche Spiel nochmal, auf der Rückfahrt im Auto aufgewärmt und  9 Uhr war ich pünktlich beim nächsten Fotoshooting. Was für ein Start in die Woche!

Falls ihr irgendwie die Möglichkeit habt und etwas ganz besonderes erleben möchtet, stellt euch den Wecker, (es gibt auch ein Hotel direkt am Felsen) und fahrt  morgens dahin. Ihr werdet mit einigen Magic Moments belohnt!
Und bis dahin , gibt es hier ein paar Bilder & Making Of´s des Tages, um Euch diese Stimmung zu zeigen. Viel Freude beim Anschauen!

 

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Vielen Dank an Sven Hansemann (4., 9. Foto), Reinhard Grossmann (8., 16., 18. Foto) und Mario Pracht (letztes Foto) für die tollen zugearbeiteten Fotos & die schöne gemeinsame Zeit.